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Mittwoch, 11. Mai 2005
Herzlicher Geist
frau g., 19:45h
Die Chinesen glauben, dass der Geist, das Shen, im Herzen, dem Xin, sitzt.
Darum wird dem Herzbeutel eine ganz besondere Bedeutung zuteil. In der Schulmedizin heisst er Pericard, im chinesischen, Xin Bao, Herzhülle. Er soll das Herz vor pathologischen Einflüssen schützen
Neben Wut, Trauer, Grübelei und Angst glauben die Chinesen übrigens, dass auch übermässige Freude dem Qi schadet, z.b. in Form sexueller Exzesse. Und wer von uns hat nicht schon von Leuten gehört, die mitten beim Sex einen Herzinfarkt bekommen haben oder die vor Freude der Schlag getroffen hat, als sie im Lotto gewannen.
Ich selbst hatte im letzten Jahr im linken Handgelenk gegenüber vom kleinen Finger ständig Schmerzen. Es stellte sich heraus: der Schmerz sass genau auf einem Herz-Akupunkturpunkt, der sehr stark mit der psychischen Verfassung zusammen hängt. Eigentlich kein Wunder, denn zu der Zeit spielte sich innerlich eine ganze Menge bei mir ab und ich war ziemlich aufgewühlt und angespannt.
Da ich sowieso regelmässig zur Akupunktur ging, liess ich den Punkt mitstechen und obwohl der Schmerz vorher monatelang unvermittel stark aufgetreten war, verschwand er nach einigen Sitzungen von heute auf morgen vollkommen und kam nie mehr wieder. Die Stagnation hatte sich aufgelöst, der Körper hatte das Hinderniss selbst beseitigt. Das ist Akupunktur: die sanfte Anregung des Körpers zur Selbstheilung.
Darum wird dem Herzbeutel eine ganz besondere Bedeutung zuteil. In der Schulmedizin heisst er Pericard, im chinesischen, Xin Bao, Herzhülle. Er soll das Herz vor pathologischen Einflüssen schützen
Neben Wut, Trauer, Grübelei und Angst glauben die Chinesen übrigens, dass auch übermässige Freude dem Qi schadet, z.b. in Form sexueller Exzesse. Und wer von uns hat nicht schon von Leuten gehört, die mitten beim Sex einen Herzinfarkt bekommen haben oder die vor Freude der Schlag getroffen hat, als sie im Lotto gewannen.
Ich selbst hatte im letzten Jahr im linken Handgelenk gegenüber vom kleinen Finger ständig Schmerzen. Es stellte sich heraus: der Schmerz sass genau auf einem Herz-Akupunkturpunkt, der sehr stark mit der psychischen Verfassung zusammen hängt. Eigentlich kein Wunder, denn zu der Zeit spielte sich innerlich eine ganze Menge bei mir ab und ich war ziemlich aufgewühlt und angespannt.
Da ich sowieso regelmässig zur Akupunktur ging, liess ich den Punkt mitstechen und obwohl der Schmerz vorher monatelang unvermittel stark aufgetreten war, verschwand er nach einigen Sitzungen von heute auf morgen vollkommen und kam nie mehr wieder. Die Stagnation hatte sich aufgelöst, der Körper hatte das Hinderniss selbst beseitigt. Das ist Akupunktur: die sanfte Anregung des Körpers zur Selbstheilung.
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Wozu ein TCM Blog?
frau g., 13:06h
Als ich vor einigen Monaten beschloss noch einmal eine ganz neue Berufsausbildung zu starten, quasi von vorne anzufangen, war mir klar, dass ich diesen für mich doch recht wichtigen Einschnitt gerne dokumentieren möchte. Und was liegt da näher als ein Weblog darüber zu führen, in dem man eigene Eindrücke, aber auch Erlerntes und Interessantes festhalten kann und das darüberhinaus vielleicht auch anderen, die sich für die gleichen Dinge interessieren, nützlich sein könnte.
Denn ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, dass es nicht nur Spass macht zu bloggen, weil es einen Tagebuchcharakter hat, sondern auch einfach praktisch ist, dasBlog als eine Art Notizzettel mit Suchfunktion zu nutzen.
Seit März 2004 befasse ich mich mit Traditioneller Chinesischer Medizin und bin immer noch erstaunt und fasziniert von dieser Form der fernöstlichen Medizin wie am ersten Tag. Ich war damals sehr krank und die Aussicht je wieder richtig gesund zu werden schien in unerreichbare Ferne gerückt zu sein. Ich konnte nicht mehr arbeiten, ich konnte kaum den normalen Alltag bewältigen und das soziale Leben ging gen Null.
Da mir scheinbar schulmedizinisch nicht vernünftig zu helfen war, ich aber nicht bereit war so einfach aufzugeben, kam ich auf die Idee es ganzheitlich und mit Alternativen Behandlungsmethoden zu versuchen und so kam ich zur TCM.
Inzwischen bin ich wieder so weit genesen, dass ich arbeiten kann, meinen Haushalt prima schmeisse, im Garten buddle was das Zeug hält, Freunde treffen kann ohne ständig absagen zu müssen, weil es mir schlecht geht - ich lebe einfach wieder ein ganz normales Leben. Was ich jetzt natürlich ganz anders zu schätzen weiss, als vor meiner Erkrankung.
Ich besuche ausserdem eine Heilpraktiker-Schule, mache ab Ende des Jahres parallel eine TCM Ausbildung und werde nach meinem Abschluss als Therapeutin für chinesische Medizin arbeiten. Der Versuch, ein bisschen was von dem zurück geben, was mir selbst an Hilfe zuteil wurde.
Dieses Blog ist eine Dokumentation meines persönlichen Werdegangs, soll aber auch ein Knotenpunkt für Infos und News zur TCM sein, einfach für alle, die daran Interesse haben.
Denn ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, dass es nicht nur Spass macht zu bloggen, weil es einen Tagebuchcharakter hat, sondern auch einfach praktisch ist, dasBlog als eine Art Notizzettel mit Suchfunktion zu nutzen.
Seit März 2004 befasse ich mich mit Traditioneller Chinesischer Medizin und bin immer noch erstaunt und fasziniert von dieser Form der fernöstlichen Medizin wie am ersten Tag. Ich war damals sehr krank und die Aussicht je wieder richtig gesund zu werden schien in unerreichbare Ferne gerückt zu sein. Ich konnte nicht mehr arbeiten, ich konnte kaum den normalen Alltag bewältigen und das soziale Leben ging gen Null.
Da mir scheinbar schulmedizinisch nicht vernünftig zu helfen war, ich aber nicht bereit war so einfach aufzugeben, kam ich auf die Idee es ganzheitlich und mit Alternativen Behandlungsmethoden zu versuchen und so kam ich zur TCM.
Inzwischen bin ich wieder so weit genesen, dass ich arbeiten kann, meinen Haushalt prima schmeisse, im Garten buddle was das Zeug hält, Freunde treffen kann ohne ständig absagen zu müssen, weil es mir schlecht geht - ich lebe einfach wieder ein ganz normales Leben. Was ich jetzt natürlich ganz anders zu schätzen weiss, als vor meiner Erkrankung.
Ich besuche ausserdem eine Heilpraktiker-Schule, mache ab Ende des Jahres parallel eine TCM Ausbildung und werde nach meinem Abschluss als Therapeutin für chinesische Medizin arbeiten. Der Versuch, ein bisschen was von dem zurück geben, was mir selbst an Hilfe zuteil wurde.
Dieses Blog ist eine Dokumentation meines persönlichen Werdegangs, soll aber auch ein Knotenpunkt für Infos und News zur TCM sein, einfach für alle, die daran Interesse haben.
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Wenn die Leber...
frau g., 12:39h
... plötzlich links sitzt, dann ist das in der chinesischen Medizin völlig normal.
Natürlich weiss auch ein TCM Therapeut, dass die Leber organisch betrachtet rechts angesiedelt ist, aber energetisch betrachtet gehört sie nach links, bzw nach links und rechts. Das hat mit Yin und Yang zu tun und der Tatsache, dass Gallenbblase und Leber ein Organpaar bilden. Denn in der chinesischen Medizin ist die tatsächliche Lokalisation eines Organs weniger wichtig als seine Innen-Aussen-bzw Oben-Unten-Beziehung. Und natürlich vor allem die zu dem Organ gehörende Leitbahn, der Meridian, Jing-Iuo. Eine Störung des Funktionskreises Leber muss deshalb nicht mit einer Lebererkrankung im schulmedizinische Sinne korrespondieren.
Alles, was aktiv und kräftig ist, was sich bewegt, nach oben steigt (Feuer) oder oben ist (Himmel), wird dem hellen Yang zugesprochen.
Hohlorgane wie Dünndarm, Magen, Dickdarm, Blase, Gallenblase wie auch der Dreifache Erwärmer sind als Funktionskreis yang zugeordnet.
Alles passive mit schwachen Funktionen, das Ruhige, zurückhaltende, nach unten tendierende und auch das, was unten ist, beispielsweise die Erde, gehört zum dunklen Yin. Yin hat Bezug zu den Speicherorganen Herz, Milz, Pankreas, Lunge, Niere, Leber sowie zu der Wandlungsphase Kreislauf/Sexualität.
Alle Organe besitzen eine eigene Energie, ein eigenes Qi, dass mit dem allgemeinen, gesamten Qi verbunden ist. Nach der Philosophie der chinesischen Medizin, entstehen Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Lebensenergie innerhalb des Körpers.
Eine Möglichkeit das Qi wieder zum fliessen zu bringen ist die Akupunktur.
Natürlich weiss auch ein TCM Therapeut, dass die Leber organisch betrachtet rechts angesiedelt ist, aber energetisch betrachtet gehört sie nach links, bzw nach links und rechts. Das hat mit Yin und Yang zu tun und der Tatsache, dass Gallenbblase und Leber ein Organpaar bilden. Denn in der chinesischen Medizin ist die tatsächliche Lokalisation eines Organs weniger wichtig als seine Innen-Aussen-bzw Oben-Unten-Beziehung. Und natürlich vor allem die zu dem Organ gehörende Leitbahn, der Meridian, Jing-Iuo. Eine Störung des Funktionskreises Leber muss deshalb nicht mit einer Lebererkrankung im schulmedizinische Sinne korrespondieren.
Alles, was aktiv und kräftig ist, was sich bewegt, nach oben steigt (Feuer) oder oben ist (Himmel), wird dem hellen Yang zugesprochen.
Hohlorgane wie Dünndarm, Magen, Dickdarm, Blase, Gallenblase wie auch der Dreifache Erwärmer sind als Funktionskreis yang zugeordnet.
Alles passive mit schwachen Funktionen, das Ruhige, zurückhaltende, nach unten tendierende und auch das, was unten ist, beispielsweise die Erde, gehört zum dunklen Yin. Yin hat Bezug zu den Speicherorganen Herz, Milz, Pankreas, Lunge, Niere, Leber sowie zu der Wandlungsphase Kreislauf/Sexualität.
Alle Organe besitzen eine eigene Energie, ein eigenes Qi, dass mit dem allgemeinen, gesamten Qi verbunden ist. Nach der Philosophie der chinesischen Medizin, entstehen Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Lebensenergie innerhalb des Körpers.
Eine Möglichkeit das Qi wieder zum fliessen zu bringen ist die Akupunktur.
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