TCM-BLOG

TCM-BLOG: Wenn die Leber...
Mittwoch, 11. Mai 2005
Wenn die Leber...
... plötzlich links sitzt, dann ist das in der chinesischen Medizin völlig normal.

Natürlich weiss auch ein TCM Therapeut, dass die Leber organisch betrachtet rechts angesiedelt ist, aber energetisch betrachtet gehört sie nach links, bzw nach links und rechts. Das hat mit Yin und Yang zu tun und der Tatsache, dass Gallenbblase und Leber ein Organpaar bilden. Denn in der chinesischen Medizin ist die tatsächliche Lokalisation eines Organs weniger wichtig als seine Innen-Aussen-bzw Oben-Unten-Beziehung. Und natürlich vor allem die zu dem Organ gehörende Leitbahn, der Meridian, Jing-Iuo. Eine Störung des Funktionskreises Leber muss deshalb nicht mit einer Lebererkrankung im schulmedizinische Sinne korrespondieren.

Alles, was aktiv und kräftig ist, was sich bewegt, nach oben steigt (Feuer) oder oben ist (Himmel), wird dem hellen Yang zugesprochen.
Hohlorgane wie Dünndarm, Magen, Dickdarm, Blase, Gallenblase wie auch der Dreifache Erwärmer sind als Funktionskreis yang zugeordnet.

Alles passive mit schwachen Funktionen, das Ruhige, zurückhaltende, nach unten tendierende und auch das, was unten ist, beispielsweise die Erde, gehört zum dunklen Yin. Yin hat Bezug zu den Speicherorganen Herz, Milz, Pankreas, Lunge, Niere, Leber sowie zu der Wandlungsphase Kreislauf/Sexualität.

Alle Organe besitzen eine eigene Energie, ein eigenes Qi, dass mit dem allgemeinen, gesamten Qi verbunden ist. Nach der Philosophie der chinesischen Medizin, entstehen Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Lebensenergie innerhalb des Körpers.

Eine Möglichkeit das Qi wieder zum fliessen zu bringen ist die Akupunktur.

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