TCM-BLOG

TCM-BLOG: Ausbildung
Montag, 2. Oktober 2006
So war der Sommer...
Die vernachlässigung des TCM Blogs tut mir ein bißchen leid. Eigentlich wollte ich es vor allem nutzen um meinen Weg bis zur fertigen Therapeutin für Chinesische Medizin aufzuzeichnen, aber mir fehlte entweder Zeit oder Lust. Meist sogar ersteres.

Mein HP kurs nimmt mich in Anspruch, meine TCM Ausbildung allerdings noch mehr. Ein Wochenende im Monat Samstags und Sonntags von Morgens bis Abends, das ist schon ganz schön anstrengend. Manchmal habe ich das Gefühl mein Kopf ist viel zu klein für soviel Input. Dazu kommt noch ein Arbeitskreis einmal pro Monat bei einer winzigen Italienerin, deren Unterricht mir sehr gefällt, weil er gut gegliedert und recht pragmatisch ist.

Insgesamt haben wir vier Lehrer, zwei Männer und zwei Frauen. Jeder macht seinen Unterricht anders, jeder arbeitet anders, jeder lehrt andere Inhalte. das macht es leicht und gleichzeitig schwer. Leicht, weil man so von Anfang an lernt wie vielseitig chinesische Medizin ist, schwer weil der rote Faden oft fehlt und man natürlich bei dem Lehrer, den man am besten finden eigentlich am liebsten immer Unterricht hätte.

Aber das Leben ist eben kein Wunschkonzert. Auch doofe Lehrer, die man nicht mag, auch Schnarchnasen bei denen man wegschnorchelt oder dogmatische Besserwisser, sind nichts anderes als wichtige Prüfungen auf einem steinigen Weg.

Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit mir und meinen Fortschritten. Ich nehme an ich schwimme im oberen Drittel des Kurses mit, was Wissen und Beteiligung angeht. Das beruhigt mich und macht mir Mut wenn ich mal wieder einen "Dasschaffichnie-Flash" bekomme.

Nach und nach werde ich nun einiges hier einstellen. Auch einen Teil meiner Hausaufgaben, wer mag darf sich gerne äussern.

Einer der Gründe warum ich hier wenig schreibe ist sicher das mangelnde Feedback. In meinem anderen Blog bin ich darauf weniger scharf, aber wenn es um TCM geht würde ich die Diskusion schon zu schätzen wissen...

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Montag, 20. März 2006
Gefunden
Dieses Blog hat lange nichts neues mehr gesehen. Was schlicht daran lag, dass meine Ausbildungsfortschritte ebenfalls stagnierten, wenn auch mehr unfreiwillig.

Meine mich behandelnde Heilpraktikerin hat mich (fast schon unverschämt)lange hingehalten, mit ihrer Entscheidung ob sie nun einen neuen Ausbildungszyklus starten wird oder nicht. Natürlich gebe ich zu, dass ich mich auch habe hinhalten lassen. Mit Versprechungen, Halbwahrheiten, Besänftigungen und durchschaubaren Ausflüchten.

Ganz nebenbei durfte ich dann im Februar erfahren, dass sie keinen Kurs anbieten wird. Die Leute rennen ihr nicht freiwillig die Bude ein. Sie musste 100 Mappen verschicken. Man stelle sich das vor.

Ich weiss nicht in welchen Höhen die gute Frau schwebt, aber mindestens zehn Menschen einen jahrelangen Vertrag für eine TCM Ausbildung schmackhaft zu machen, dazu gehört mehr als ein Eintrag in die Gelben Seiten und 100 Mappen.

Sei´s drum, es ist ihre Entscheidung.
Und befremdlich fand ich ihren Kommentar, dass sie keinen Kurs voll bekommt: "Die sollen alle erstmal mit ihrer Praxis auf die Schnauze fallen, dann weren sie angekrochen kommen!"

Ähm, ja, nee ist klar...
Da dachte ich zum ersten mal: wer weiss wofür das jetzt gut war.

Trotzdem hat mich das alles zunächst sehr geärgert.
Meiner Meinung nach hätte sie das viel eher und vor allem viel persönlicher bekannt geben können. Ewig musste ich deshalb hinter ihr her rennen. Sehr unschön.

Andererseits bin ich froh, dass sich die Sache nun geklärt hat und die Tür zu ist.

Ich habe über Jahre hinweg gelernt, dass ein Ende immer der Beginn eines neuen Anfangs ist und oftmals ist das Neue erheblich vielversprechender als das Alte gewesen wäre.

In diesem Sinne habe ich mich erneut auf die Suche gemacht und eine Schule gefunden, die mich mit einem klasse Sonderseminar davon überzeugt hat, dort eine fundierte Akupunktur/TCM Ausbildung zu erhalten.

Zwei Jahre wird das dauern und Mitte 2006 beginnen.

Nun lese ich mich durch Fachbücher, um schonmal in Schwung zu kommen und lande doch immer wieder bei mir selbst.

Mir ist in zwischen klar geworden, dass die Zeit der Ausbildung vor allem die Zeit ist um die eigene Mitte zu finden, die eigene Erdung zu stärken. Um Patienten so behandeln zu können, dass ich ihnen wirklich gerecht werde muss ich erst mir selbst gerecht werden.

Ich bin mit 35 Jahren allerdings in einer Lebensphase,der Erdphase, die diese Erdung sehr unterstützt.

Die Chinesen sagen, dass alles Leben den fünf Wandlungsphasen unterworfen ist. Geburt, Wachstum, Reife, Ernte, Tod, immer wieder bis in die Unendlichkeit.

Ich bin nun in der dritten Phase angelangt, die in etwa ab dem 30. Lebensjahr beginnt. Bis zur Ernte habe ich theoretisch noch unfähr 15 Jahre Zeit.

Und ich finde es wird immer besser.

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Mittwoch, 11. Januar 2006
Fortschritte
Mein Ohrakupunkturseminar über mehrere Monate hat sich bezahlt gemacht. Herr G. und meine werte Frau Mutter waren z.b. über die Feiertage grossartige Versuchskaninchen mit ihren diversen Krankheiten und eins steht fest: entweder bin ich begabt, oder die Methode ist idiotensicher.

Ich habe seit der Ausbildung Asthma behandelt, Allergien, Schnupfen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, zu hohen Blutdruck, eine kaputte Schulter und Übelkeit.

Alles mit ganzheitlichem Ansatz nach ausführlicher Anamnese.

Die Wirkung ist erstaunlich. Ich schreibe mir auf welche Punkte ich bearbeitet habe und studiere die Muster, beobachte die Veränderungen und versuche die Disharmonien zu entschlüsseln. Sehr spannend. Im Laufe der nächsten Monate will ich meine Ergebnisse noch ausführlicher auswerten und aufschreiben. Aber vorher habe ich noch einiges andere nachzulernen.

Durch den Umzug habe ich leider drei mal nicht zur HP Schule gehen können, den verpassten Stoff muss ich nun nacharbeiten.

Anstrengend ist das Thema Blut. Biochemie und zahllose Fachbegriffe erleichtern das lernen nicht gerade.

Trotzdem ist es interessant und faszinierend wie genau ein Körper funktioniert wenn er funktioniert...

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Donnerstag, 22. September 2005
Lernen
Seit einem halben Jahr besuche ich nun eine Schule für angehende HeilpraktikerInnen. Mir war schon vorher ziemlich klar, dass eine Menge Arbeit auf mich zukommen würde.

Die Heilpraktikerausbildung dauert zweieinhalb Jahre und wird abgeschlossen mit einer amtsärztlichen Prüfung, erst schriftlich, dann mündlich, die so hammerart ist, dass jedesmal rund 80% der Prüflinge durchfallen.

Das ist einerseits bitter, andererseits aber verständlich.Die Ausbildung beinhaltet reines, schulmedizinisches Wissen, die Multiple Choice Tests ähneln denen der Medizinstudenten nicht von ungefähr.

Schliesslich geht es um Menschenleben und auch die Heilpraktiker, die ihre Patienten später mit Heilsteinen, Globulis, Kinesiologie, kraniosacraler Heilkunde, oder Akupunktur behandeln, müssen ganz genau wissen wann es angezeigt ist einen Patienten zum Arzt zu schicken. Alternative Medizin hat ihre Grenzen genau wie Schuldmedizin.

Leider gibt es auf beiden Seiten Behandler, die das schlecht zugeben können und das Wohl ihrer Patienten zugunsten alberner Berührungsängste opfern.

Es gibt gute und schlechte Ärzte, gute und schlechte Heilpraktiker. Die guten erkennt man daran, dass sie vorurteilsfrei und neugierig an die Dinge heran gehen und an die erste Stelle immer den Menschen und nicht ihren eigenen Profilneurosen setzen.

Was ich mir für mich wünsche ist, mir meinen Enthusiasmus zumindest teilweise erhalten zu können, was scheinbar auf Dauer schwer ist, wenn ich an einige meiner Ärzte aus der Vergangenheit zurückdenke.

Aber ich hege doch die berechtigte Hoffnung es später anders zu machen, weil ich eben weiss, wie beschissen es ist als Patient nicht adäquat behandelt zu werden, sowohl menschlich als aus therapeutisch.

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